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David Windisch gemeinsam mit Matthias Breuer:
Investment Dynamics and Earnings-Return Properties: A Structural Approach
Erschienen in: Journal of Accounting Research, 57 (2019)

 

Kurzzusammenfassung:
Zur Messung der Performance eines börsennotierten Unternehmens bieten sich zwei Maßgrößen besonders an: die buchhalterisch ermittelten Gewinne aus der Rechnungslegung und die Rendite am Kapitalmarkt. Neben einer Einzelbetrachtung spielt aber auch die Beziehung zwischen diesen Größen für Unternehmen, Investoren- und Investorinnen, wie auch für Gesetzgeber bzw. Standardsetzer eine wichtige Rolle, und ist daher Gegenstand zahlreicher Studien in der Rechnungslegungsforschung. Um feststellen zu können, wie Rechnungslegung diese Beziehung beeinflusst, muss aber zunächst die ökonomische Beziehung, d.h. jene ohne Rechnungslegungseinflüsse, bekannt sein. Da diese Einflüsse in der Praxis aber nicht getrennt beobachtbar sind, verwenden wir in unserem Artikel ein neoklassisches Investitionsmodell. Dieses Modell bildet Gewinne und Renditen rein auf Basis von rationalen Investitionsentscheidungen unter Unsicherheit ab und ermöglicht uns damit, die in der Literatur üblicherweise als linear angenommene ökonomische Beziehung zwischen den beiden Maßgrößen in einer Welt ohne Rechnungslegungseinflüsse zu ergründen. Dabei können wir zeigen, dass viele der in der empirischen Literatur dokumentierten nicht-linearen Gewinn-Rendite Beziehungen auf ökonomische Faktoren zurückzuführen sind, und nicht nur, wie oftmals angenommen, auf Rechnungslegungsvorschriften. Diese theoretischen Erkenntnisse werden durch empirische Ergebnisse auf Basis realer Unternehmens- und Kapitalmarktdaten gestützt.