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Jahrestagungen

 

Die wissenschaftliche Jahrestagung des VHB findet einmal jährlich an wechselnden Tagungsorten statt. Ziel ist es, Impulse aus den Teildisziplinen der Betriebswirtschaftslehre aufzunehmen und zu verbinden. Dafür bietet die jährliche Tagung des VHB eine einzigartige Plattform, auf der nicht nur neueste Forschungsergebnisse präsentiert werden, sondern auch übergreifende Diskussionen zu aktuellen hochschuldidaktischen und wissenschaftspolitischen Fragestellungen geführt werden.

Frankfurt am Main 2020 - Rückblick

Unsere 82. Jahrestagung hat – in bester Frankfurter Tradition – einen historischen Moment markiert und dabei ein Zeichen für die „Digitale Transformation“ und für eine spontane, flexible und innovationsfreudige Community gesetzt. Unser Dank und unsere höchste Anerkennung gelten Mark Wahrenburg und seinem ganzen Team, insbesondere den Projektmanagerinnen Laura Friedrich und Yvonne Blum sowie den Mitarbeiter*innen des Hochschulrechenzentrums der Goethe-Universität Frankfurt.

Die Entscheidung, die als Präsenzveranstaltung geplante, inhaltlich außerordentlich reichhaltige VHB-Jahrestagung kurzfristig vollständig in den virtuellen Raum zu verlegen, war angesichts der auch im späteren Nachgang vielen zufriedenen und anerkennenden Rückmeldungen gut und richtig. Sie barg aber auch eine große Herausforderung: Über 200 Referentinnen und Referenten teilten sich 25 Zugänge zum Konferenzsystem; das Organisationsteam betreute im Akkord 80 auf fünf parallelen Kanälen zu steuernde Sessions; auf einige Videos wurden bereits am zweiten Konferenztag über 200 Zugriffe registriert. Dass es bis auf kleinere Pannen funktioniert hat, ist ein großer Erfolg, der uns Anreiz und Motivation sein sollte, gemeinsam weiter an unserem Zusammenhalt und lebendigen Austausch zu arbeiten.

Hochkarätige Keynotes, Work-in-progress-Berichte und Vorträge näherten sich dem Generalthema „Digitale Transformation“ aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Nicht zuletzt wurden Forschungsdesiderata und Möglichkeiten der Profilbildung formuliert. So appellierte Bernd Skiera, Professor für e-Commerce an der Goethe-Universität, an die BWL-Community, die Diskussion um Datenschutzskandale zu führen, statt sie anderen zu überlassen. Im Panel zu den Zukunftsherausforderungen der Digitalisierung benannten Unternehmensvertreter*innen und Medienschaffende aus dem Frankfurter Raum aktuelle Entwicklungslinien, darunter digitales Marketing, den Wandel der Medien oder den Einsatz künstlicher Intelligenz in Personalmanagement und Führung. Am runden Tisch wurden vielversprechende Forschungsperspektiven diskutiert, darunter die Förderung der Resilienz von Unternehmen durch digitale Geschäftsmodelle und die Planung der Zeit nach der Krise. Im Hinblick auf unser aller Arbeitsalltag als Forschende und Lehrende an Universitäten war man sich in der Keynote Session zur Zukunft der Arbeit sicher: Corona bewirkt einen Paradigmenwechsel hin zu einer noch viel umfassenderen Digitalisierung von Arbeitsmethoden und -werkzeugen als bisher. 

Ein besonderes Highlight für den VHB war die Verkündung des Mergers von Schmalenbach Business Review (SBR) der Schmalenbach Gesellschaft und unserer Business Research (BuR) in Schmalenbach Journal of Business Research (SBUR), die ab Januar 2021 von beiden Verbänden gemeinsam über die Springer-Plattform herausgegeben werden wird. Eingeführt von Statements der jeweils stellvertretenden Vorsitzenden der SG und des VHB, Caren Sureth-Sloane und Hans Ulrich Buhl, verkündeten die zukünftigen Editors-in-Chief, Thomas Gehrig und Alfred Wagenhofer, den Zusammenschluss. Im Anschluss an die Ankündigung fand ein Open Access-Transformationsworkshop statt. Ausgewiesene Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Open Access-Publikation präsentierten aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen insbesondere im Lichte des DEAL-Vertrages mit Springer.

Die neue Struktur der Jahrestagung, die seit diesem Jahr auch den Rahmen für die individuellen Tagungen der insgesamt 18 Wissenschaftlichen Kommissionen anbietet, stellte sich ebenfalls als Erfolg heraus. Die Mehrzahl der Wissenschaftlichen Kommissionen hat sich an diesem neuen Tagungsformat beteiligt und schließlich auch für die Teilnahme an der Online-Tagung entschieden. Auch das ist ein Grund dafür, dass bisherige Rekorde hinsichtlich Anmeldungen und Rednerzahlen gebrochen wurden. Wir danken den Kommissionsvorsitzenden für ihre Flexibilität und Motivation, dieses Experiment mit uns gemeinsam zu bestreiten und mit uns gemeinsam einen Schritt in Richtung einer integrierten, disziplinumfassenden Jahrestagung zu gehen.

Jahrestagung Düsseldorf – verschoben auf März 2022

Organisationskomitee und VHB-Vorstand haben den Entschluss gefasst, die ursprünglich für März 2021 geplante Jahrestagung an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf unter dem Generalthema „BWL.Weiter.Denken.“ um ein Jahr auf den 8. bis 11. März 2022 zu verschieben.

Vielerorts spüren wir eine Rückkehr zur Normalität – aber eben deutlich langsamer, als dies noch im April und Mai von uns erhofft wurde. Auch weiterhin sorgt die COVID-19-Pandemie für starke Einschränkungen gerade an den Hochschulen. Für das gesamte Wintersemester wird in weiten Teilen immer noch mit Online-Lehrbetrieb geplant. Die Organisation großer Präsenzveranstaltungen ist für die nächsten Monate oft noch untersagt und auch für das Frühjahr 2021 weiterhin mit erheblicher Ungewissheit verbunden.

Auch wenn wir mittlerweile alle mit den verschiedensten digitalen Technologien für die wissenschaftliche Interaktion vertraut sind, nehmen wir inzwischen eine gewisse „Digitalmüdigkeit“ wahr. Bei digitalen Formaten fehlen zudem das persönliche Gespräch und der informelle Austausch, der unsere VHB-Tagungen in der Vergangenheit immer in ganz besonderer Form ausgezeichnet hat. Gemeinsam mit vielen Verbandsmitgliedern, die dies an uns herantragen, haben wir den Wunsch, die nächste Jahrestagung als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Dies gilt insbesondere, da es sich um die Jubiläumstagung zum 100jährigen Bestehen des VHB handelt. Aufgrund der Verbandsgründung am 26. November 1921 werden wir vom 8. bis 11. März 2022 die besondere Gelegenheit haben, „100 Jahre und 100 Tage VHB“ zu feiern.

Wir haben die Entscheidung zur Verschiebung getroffen, weil Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer für uns oberste Priorität haben. Es ist unser Anliegen, Ihnen allen eine sicher geplante Tagung anbieten zu können. Wir freuen uns, dass auch Lüneburg unsere Entscheidung unterstützt und eine Verlegung der dort geplanten Tagung auf März 2023 zugesagt hat.

Wir danken Ihnen schon heute sehr für Ihre Unterstützung in dieser schwierigen Zeit und bei dieser nicht ganz einfachen Entscheidung. Alle weiteren Informationen stehen in Kürze auf http://bwl2022.org zur Verfügung.

 

Herzlichen Dank allen Organisator*innen und Koordinator*innen der Jahrestagungen für das große Engagement,

der Disziplin Betriebswirtschaftslehre eine gemeinsame Plattform anzubieten!