Als Péter Horváth 1973 den ersten Lehrstuhl für Controlling an der TU Darmstadt aufbaute, galt er in Deutschland als Pionier. Bis zu seinem Ruhestand 2005 blieb er der universitären Wissenschaft treu: In Stuttgart bekleidete er ab 1981 einen Lehrstuhl im Bereich der Betriebswirtschaftslehre mit Schwer­punkt Controlling. In diesen 32 Jahren prägte er die Forschung in dieser Disziplin maßgeblich. Seine Forschung zeichnete sich stets durch hohen Praxisbezug aus. Péter Horváth trug seine Erkennt­nisse auch über außeruniversitäre Aus- und Weiterbildung in die Praxis und förderte den Transfer guter Ideen unter anderem durch die Preise seiner 2002 gegründeten Péter-Horváth-Stiftung. Neben verschiedenen Aufsichtsratstätigkeiten war er im Laufe der Zeit an mehreren Standorten weltweit Gastprofessor, erhielt drei Ehrendoktortitel verliehen und wurde zum Ehrensenator der Universität Ulm ernannt.

Péter Horváth sah, ganz im Sinne des VHB, die Betriebswirtschaftslehre als Ganzes an. Praktische Anwendung findet dies in dem 1981 gegründeten Managementberatungsunternehmen Horváth & Partners, das als international führend gilt. Weiterhin veröffentlichte er zahlreiche Fachbücher und Fachartikel und war Mitherausgeber der Zeitschriften „Controlling“, „Wissenschaftsmanagement“ und „Familienunternehmen und Strategie“.

Neben seinem betriebswirtschaftlichen Engagement förderte er die Kunst sowie die Völkerverständi­gung zwischen Deutschland und seinem Geburtsland Ungarn.

Der VHB trauert um einen in höchstem Maße anerkannten Wissenschaftler der Betriebswirtschafts­lehre sowie leidenschaftlichen Unternehmer und Förderer. Wir werden ihm stets ein ehrendes An­den­ken bewahren.

Für den Gesamtvorstand
Hans Ulrich Buhl, Vorsitzender
Jutta Geldermann, stv. Vorsitzende