Nachwuchspanel 2015
„Frauenförderung" und Berufung
Moderatorin: Prof. Dr. Henriette Houben, Humboldt-Universität zu Berlin
Zeit: Freitag, 29. Mai 2015, 11.00 – 12.30 Uhr
TeilnehmerInnen:
Dr. Jana Oehmichen, Georg-August-Universität Göttingen
Prof. Dr. Christian D. Schade, Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Der Satz „Frauen und Männer sind zwar gleichberechtigt, aber nicht gleich“ gilt ganz offensichtlich auch für wissenschaftliche Karrierewege. Deshalb beschäftigte sich der in diesem Jahr zum zweiten Mal erfolgreich durchgeführte Nachwuchs-Brainpool als Diskussionsveranstaltung für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Thema Frauenförderung und Berufung. Im Mittelpunkt standen Möglichkeiten zur Nutzung der Unterschiede durch klare Profilbildung und Sensibilisierung. Denn es heißt zwar oft, Frauen sollen „bei gleicher Eignung“ im Berufungsverfahren „bevorzugt“ werden. Doch was bedeutet dies tatsächlich? Wie wird die Geschlechterfrage in Berufungskommissionen behandelt? Welche Erfahrung machen Bewerber und Bewerberinnen? Denn Frauen verhalten sich anders als Männer – in Berufungsvorträgen genauso wie in Bewerbungsgesprächen oder Gehaltsverhandlungen. Diese Unterschiede gilt es, in Stärken umzuwandeln.
Klar ist: Um die immer noch spürbaren Unterschiede im Umgang mit Männern und Frauen zu ändern, muss eine Sensibilisierung stattfinden, ob durch private Gespräche, Hinweise von Kolleginnen und Kollegen oder Coachings. Aufgefordert ist hier auch der VHB, sich als Verbandsorganisation in dieser Thematik engagieren und ein Frauennetzwerk einzurichten. Denn am Ende soll eines erreicht werden: Unabhängig vom Geschlecht sollten genau die Bewerber oder Bewerberinnen Erfolg haben, die am besten auf die Stellen passen – und zwar ohne systematische Verzerrung in die eine, oder die andere Richtung.