Christopher BleibtreuUlrike Stefani :

The Effects of Mandatory Audit Firm Rotation on Client Importance and Audit Industry Concentration?

Erschienen in: The Accounting Review, 2018 

 

Kurzzusammenfassung

Mit der Verabschiedung der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates wurde in der EU die Pflichtrotation des Abschlussprüfers nach einem im Vorhinein definierten Zeitraum eingeführt. Die Intention bestand sowohl in der Stärkung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers als auch in der Reduktion der Anbieterkonzentration auf den nationalen Prüfungsmärkten innerhalb der EU.

Der Artikel „The Effects of Mandatory Audit Firm Rotation on Client Importance and Audit Industry Concentration“ untersucht mit Hilfe eines Markt-Matching-Modells, welche Effekte die Einführung der Pflichtrotation sowohl auf die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers als auch auf die Struktur des Prüfungsmarktes erwarten lässt. Die Ergebnisse der formalen Analyse zeigen, dass durch die Einführung der Pflichtrotation die beiden zentralen Ziele einer Stärkung der Unabhängigkeit und einer Reduktion der Anbieterkonzentration nie gleichzeitig erreicht werden können. Bei möglicherweise unterschiedlicher Gewichtung der Ziele Unabhängigkeit und Marktstruktur bietet das Modell eine Erklärung dafür, weshalb die Pflichtrotation in der EU eingeführt, in den USA hingegen nach langer Diskussion abgelehnt wurde.