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Ali Aslan Gümüsay gemeinsam mit Michael Smets, Timothy Morris:
‘God at Work’: Engaging central & incompatible institutional logics through elastic hybridity
Erschienen in: Academy of Management Journal, Online, Januar 2019

Kurzzusammenfassung:
Traditionell betonen Führungstheorien die Wichtigkeit einer klaren Vision sowie einheitlicher Ziele für die Angestellten. Neben reinen Umsatzzielen werden allerdings auch immer öfter Ziele formuliert, die zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen sollen – die Gefahr von potenziellen Zielkonflikten innerhalb des Unternehmens ist groß. Um unterschiedlichen Zielen gerecht zu werden, wird in der Literatur bisher empfohlen, entweder diese zu separieren oder eine gemeinsame Identität innerhalb des Unternehmens zu entwickeln. Nur was, wenn das nicht möglich ist, weil sie zu gegensätzlich oder zu viele sind? Genau dies untersuchten die Wissenschaftler mit einer 2-jährigen Fallstudie zur Gründung der ersten islamischen Bank in Deutschland. Das Zusammenspiel verschiedener Mechanismen ermöglicht es, dass in der Bank ganz unterschiedliche Einstellungen, Überzeugungen, Werte und Praktiken zugleich gelebt werden können, die Bank aber trotzdem eine Einheit in Vielfalt bilden kann. Diese dynamische Balance nennen die Autoren ‚elastische Hybridität‘. Die Organisation erreicht so Resilienz und kann sich in ihrer Vision und Praxis ‚biegen ohne zu brechen‘. Die Studie weist auch politische Implikationen auf, inwiefern Gesellschaften elastischer werden und so besser mit Vielfalt umgehen können, ohne ihre Einheit aufzugeben.

Pressemitteilung Deutsch: https://www.wu.ac.at/presse/presseaussendungen/presseaussendung-details/detail/zielkonflikte-im-unternehmen-einigkeit-durch-mehrdeutigkeit

Pressemitteilung Englisch: https://www.sbs.ox.ac.uk/research/research-showcase/when-organisational-purposes-conflict-leading-deliberate-vagueness