Gute fachliche Praktiken (GfPs)

Hinweise zur ethischen und berufspraktischen Orientierung der Mitglieder des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.

Präambel

Die Mitglieder des Verbandes der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB) sind im Zusammenhang ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit mit vielfältigen berufspraktischen Fragestellungen konfrontiert. Zwar unterliegen die Mitglieder des VHB in der Regel einem Ethik-Kodex – z.B. über die Hochschulen, an denen sie lehren, oder aber über andere Institutionen, z.B. der Forschungsförderung – und sind damit den dort festgesetzten Standards zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis verpflichtet (ausgewählte Links zu für VHB-Mitglieder relevanten Ethik-Kodices und Standards guter fachlicher Praxis finden Sie hier). Darüber hinaus aber besteht für eine Vielzahl konkreter Themen Orientierungsbedarf, dem der VHB durch eine Sammlung von Hinweisen zu und Beispielen von „guten fachlicher Praktiken“ (GfPs) für Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer der Betriebswirtschaft Rechnung tragen möchte. Die gesammelten "guten fachlichen Praktiken" (GfPs) sollen beschreiben, wie VHB-Mitglieder mit unterschiedlichen Fragestellungen des Berufsalltags in sinnvoller Weise umgehen können. Sie stellen damit zwar keine bindenden Verhaltensvorschriften dar. VHB-Mitglieder sollen sich aber in Zweifelsfällen auf die guten fachlichen Praktiken (GfPs) berufen können.

Ziel ist es, die guten fachlichen Praktiken (GfPs) regelmäßig weiter zu entwickeln, gegebenenfalls zu erweitern und an die sich verändernden Regeln für gutes wissenschaftliches Arbeiten anzupassen. Nur so kann den Veränderungen in den Rahmenbedingungen von Wissenschaft und Forschung, aber auch Entwicklungen im Meinungsbild der Verbandsmitglieder sowie den Erwartungen insbesondere der Nachwuchswissenschaftler Rechnung getragen werden. Der VHB hat demzufolge im Mai 2015 eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Weiterentwicklung der bislang vorliegenden guten fachlichen Praktiken (GfPs) anstößt, koordiniert und moderiert. Die Arbeitsgruppe besteht aus: Prof. Dr. Edeltraud Günther, TU Dresden, Prof. Dr. Annette G. Köhler, Universität Duisburg-Essen (Vorsitz), Prof. Dr. Manfred Schwaiger, LMU München. Ziel ist es, in einem transparenten Kommentierungsverfahren die gegenwärtigen guten fachlichen Praktiken (GfPs) anhand der Hinweise der Verbandsmitglieder zu überarbeiten. Der Überarbeitungsprozess der guten fachlichen Praktiken (GfPs) ist strukturiert, transparent und besteht aus einer Konsultationsphase, einer Entwurfsphase und einer Verabschiedungsphase. Es ist geplant, pro Jahr sukzessive zwei der gegenwärtigen guten fachlichen Praktiken (GfPs) zu überarbeiten.

Über schwerwiegende wissenschaftliche Verfehlungen, die zu einem Ausschluss aus dem VHB führen können, wird wie bisher auch durch den Vorstand nach Maßgabe der Verbandssatzung und im Einvernehmen mit den zuständigen Verbandsgremien entschieden; dem Ethikbeauftragten kommt dabei eine beratende Funktion zu.

Bei der Lektüre der nachfolgenden Abschnitte beachten Sie bitte den folgenden Lesehinweis:

Die kursiv geschriebenen Einleitungsabschnitte geben die allerersten Leitlinien wieder, die den Themenbearbeiter/innen gegeben worden waren, um deutlich zu machen, warum ein Thema relevant ist und welche Fragestellungen hier möglicherweise einer Klärung bedürfen – Klärung nicht im Sinne eindeutiger Antworten, sondern im Sinne von Praktiken, „wie man es vernünftiger Weise machen kann“. Ziel sollte es sein, eine Sammlung von guten fachlichen Praktiken (GfPs) zu erstellen, die in verschiedenen Dimensionen die Ziele der Ausgewogenheit und des Augenmaßes erreichen und somit auch ein gewisses Spektrum an Freiheitsgraden und Toleranz im Hinblick auf den Umgang mit den verschiedenen Themen zum Ausdruck bringen dürfen und sollen.

Bitte beachten Sie auch, dass der Duktus und die Gliederungsweise der nachfolgenden Themenbearbeitungen unterschiedlich sein können.