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Drei Thesen zum Black Friday - 27.10.2020

VHB expert Marko Sarstedt

Der Black Friday 2020 rückt näher, bei Amazon startet die Schnäppchenjagd mit den „frühen Black Friday-Angeboten“ bereits diese Woche. Dennoch ist vieles anders als im vergangenen Jahr, nicht allein durch COVID-19. Wie verändert sich die Lust auf Einkaufen im Herbst 2020?

Marko Sarstedt, Professor für Marketing an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, stellt drei Thesen zum Thema Black Friday 2020 auf:

 

Die Corona-Pandemie verdirbt vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern die Lust auf die Schnäppchenjagd.

Die zunehmende Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Einkommenssituation führt dazu, dass wir von der Anschaffung teurer Produkte, die nicht unmittelbar gebraucht werden, absehen. Gleichzeitig besteht mit Blick auf einen weiteren zu befürchtenden Lockdown ein größerer Wunsch, Produkte zu kaufen, die Freude und Genuss bereiten.

Die Geiz ist Geil-Mentalität des Black Friday hat für viele Verbraucherinnen und Verbraucher an Attraktivität verloren.

Die Pandemie und die Klimakrise hat das Bewusstsein unserer Verwundbarkeit geschärft. Viele achten in ihren Konsumentscheidungen stärker darauf, wie Unternehmen in Gesellschaft und Umwelt eingreifen. Der spontane Black Friday-Kauf passt da nicht mehr so richtig in die Zeit.

Verbraucherinnen und Verbraucher haben eine bessere Preiskenntnis als noch vor einigen Jahren. Die Vielzahl von Preisvergleichsplattformen erhöht die Transparenz und ermöglicht einen schnellen Überblick über Preisentwicklungen. Schein-Schnäppchen, bei denen die Anbieter die Preise zuvor erhöht haben, um sie dann werbewirksam am Black Friday zu reduzieren, werden schnell entlarvt. Viele stehen den Angeboten daher mittlerweile deutlich kritischer gegenüber.

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Foto: Ashkan Forouzani auf Unsplash.com