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Digitalisierung: Herausforderungen für Forschung, Unternehmen und Gesellschaft - 13.3.2020

BWL-Fachgesellschaft verlegt Tagung mit 700 Gästen in den virtuellen Raum

Dem Thema „Digitale Transformation“ widmet sich die 82. Jahrestagung des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB), die dieses Jahr vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt ausgerichtet wird. Vom 17.-20. März tauschen sich rund 700 Besucherinnen und Besucher in 179 Sessions, Panels, Symposien und Workshops mit etwa 300 Vorträgen über den Stand und die Entwicklung der betriebswirtschaftlichen Forschung, sowie über den Transfer der Erkenntnisse in die Praxis aus. Mit der vollständigen Umstellung auf Video-Konferenzen, Live-Streams und Chats setzt die Goethe-Universität ein deutliches Zeichen für die Möglichkeiten der Vernetzung und Zusammenarbeit im Zeitalter der Digitalisierung.

 

Digitalisierung, das ist die Umwandlung von analogen Inhalten und Arbeitsweisen in digitale Formen. Der Begriff beschreibt einen tiefgreifenden Wandel, der sämtliche Bereiche unserer Gesellschaft erfasst hat. Die deutschsprachige BWL tagt, ausgehend vom Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt, passend zum Tagungsthema vollständig virtuell. Per Login verfolgen registrierte Tagungsteilnehmer die einzelnen Veranstaltungen und chatten anschließend mit den Referentinnen. Das Programm bleibt trotz Umstellung von einer Präsenztagung auf eine digitale Tagung weitgehend bestehen.

Insbesondere zum Digital Day am Mittwoch, den 18.3.2020, werden die innovativen und praxisnahen Beiträge in unterschiedlichen Formaten thematisiert. Diskutiert werden aktuelle Fragestellungen wie „Bezahlen wir in Zukunft mit dem ‚digitalen Euro‘?“, „Wie verändert sich unsere Arbeitswelt mit der Digitalisierung?“, „Welche innovativen Geschäftsmodelle bewegen den Mittelstand?“ und „Wie verändert sich das Verhalten von Konsumenten im digitalen Zeitalter?“.

Prof. Dr. Birgitta Wolff, die Präsidentin der Goethe-Universität, findet: „Mit dem Thema ‚Digitale Transformation‘ und dessen Folgen für die Betriebswirtschaftslehre ist die Veranstaltung gut an der Universität Frankfurt aufgehoben. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften als einer der größten und traditionsreichsten an einer deutschen Universität zeigt uns gerade, wie eine so umfangreiche Tagung innerhalb kürzester Zeit von einer Präsenzveranstaltung in ein hundertprozentiges Online-Event umgestaltet werden kann. Das entspricht dem aktuellen Motto der Goethe-Universität ‚Digitalisierung vor Schließung‘. Ich freue mich darauf, die unterschiedlichen Forschungsperspektiven unserer Tagungsteilnehmenden in der kommenden Woche per Live-Stream miterleben zu können.“

Eröffnet wird die Konferenz am Dienstagabend mit einer hochkarätigen Keynote: Marketing-Professor Bernd Skiera (Frankfurt) spricht über die Regulierung im Netz und die Folgen für die Werbeindustrie und verweist auf den dringenden Bedarf fundierter empirischer Forschung zum Thema. Zu den Zukunftsherausforderungen wird darüber hinaus am Mittwochabend eine weitere Keynote Session mit dem renommierten Wirtschaftsinformatiker Jan-Marco Leimeister (St. Gallen/Kassel), dem CEO von TeamViewer Oliver Steil, Rolf Felkel und Claus Grunow, Senior Vice President und Vice President aus den Digitalisierungsbereichen von Fraport sowie Dr. Christian Langer, Head of Digital Strategy, Innovation and Transformation der Lufthansa Group, im Stream zu sehen sein.

„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit vielen Partnern in Frankfurt ein breites und vielfältiges Tagungsprogramm nun vollständig digital umsetzen können. Mit dem ‚Digital Day‘ stellt die VHB-Tagung die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in den Mittelpunkt des betriebswirtschaftlichen Diskurses. Wir reagieren dynamisch auf die aktuellen Entwicklungen und nutzen insbesondere die Möglichkeiten der virtuellen Veranstaltungsorganisation voll aus – womöglich als Pilot für so manche kommende Veranstaltung“, so Mark Wahrenburg, Vorsitzender des diesjährigen Organisationskomitees und Professor für Bankbetriebslehre an der Goethe-Universität.

Die 82. Jahrestagung des VHB findet in diesem Jahr erstmalig nicht an Pfingsten, sondern im Frühjahr statt. Mit dem neuen Datum wird ein neues Format eingeführt: Die 18 Fachgruppen sind aufgerufen, ihre individuellen Tagungen ab diesem Jahr unter dem Dach der gemeinsamen Jahrestagung auszurichten. Peter Walgenbach, Vorsitzender des VHB und Professor für BWL an der Universität Jena, betont:

„Uns verbindet die Begeisterung für betriebswirtschaftliche Forschung und Lehre. Die Jahrestagung eröffnet den Blick auf die gesamte Disziplin BWL. Das Thema der diesjährigen Tagung ist für alle unsere Fachgruppen von großer Bedeutung und bietet die Chance, über die Grenzen unserer Teildisziplinen hinauszugehen. Dass die Tagung nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden kann, sollte uns nicht daran hindern, uns intensiv auszutauschen und voneinander zu lernen. Setzen wir ein Zeichen für die digitale Transformation und machen wir Zusammenhalt und Zusammenarbeit auch virtuell möglich.“

Am Dienstag wird außerdem die Pre-Conference abgehalten, die ganz im Zeichen der Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der Methoden-Workshops steht.  

Sämtliche Informationen zur Tagung: http://bwl2020.org