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Impfstoffentwicklung führt zu Wachstumsschub für Bio-Tech-Plattformen - 2.2.2021

VHB expert Jan Riepe zur Impfstoffentwicklung aus Sicht der BWL

Impfstoffe gegen COVID-19 sind derzeit heiß begehrt. Während BionTech, Moderna und AstraZeneca bereits vor Weihnachten mit ihren Produkten auf den Markt kamen, stellt der Hersteller CureVac die Verfügbarkeit seines Vakzins in einigen Wochen bis Monaten in Aussicht. In der Zwischenzeit plant der Impfstoffhersteller die Veräußerung von fünf Millionen Aktien, um frisches Kapital zu generieren, und kooperiert mit dem Pharma-Riesen Bayer.

Jan Riepe, Professor für Bankwirtschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen, stellt drei Thesen zur Impfstoffentwicklung und der Konkurrenz zwischen den Herstellern auf.


Der Wettlauf der Impfstoffhersteller ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenrennen
Im Wettbewerb der Impfstoffhersteller zählt(e) anfangs nur die Verfügbarkeit der Vakzine. Der Fokus wird sich schnell auf die Wirksamkeit, die Produkt- und Transportkosten sowie auf die Robustheit der Impfstoffe verschieben. Dies gilt schon jetzt für Schwellenländer. Hier liegen die Stärken des CureVac-Impfstoffs.

Der COVID-19-Impfstoff hat den zugrundeliegenden Technologie-Plattformen einen Schub gegeben.
Auf diese Plattformen werden wir in ein paar Jahren wie selbstverständlich zurückgreifen. Welche Technologie sich stärker durchsetzt, entscheidet sich also nicht beim COVID-19-Impfstoff und erst recht nicht kurzfristig.

Kurzfristig zeigt uns die CureVac-Story, dass auch deutsche Startups viel Startkapital einwerben können.
Hier spielen einzelne Persönlichkeiten, die Innovationen erst möglich machen, eine zentrale Rolle. Der Zugang zu internationalen Geldgebern auch in den USA ist jedoch weiterhin unerlässlich. Dieser internationale Austausch kommt letztlich aber auch den Startups zugute.

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Photo by Nerses Khachatryan on Unsplash